Der Kunsthandwerker Markt im Juni 2022 verlief sehr erfolgreich.
Vierzehn Künstler und Kunsthandwerker zeigten am 26. Juni von 11 - 19 Uhr in der Kratz'schen Scheune eine breite Palette an individuellen Werken mit unterschiedlichen Materialien und Techniken. Im Aussenbereich werden zur Stärkung des leiblichen Wohls Grillwaren (Steaks und Bratwürste) und Getränke angeboten. http://www.ldt-rauschenberg.de/ (Lauf Deinen Traum) und Coffea Molina aus Ernsthausen mit diversen Kaffee Sorten und kleinem Gebäck (https://www.coffea-molina.de ).
Der Eintriit ist frei
Im Folgenden die Kurz-Darstellung der Künstler:
Birgit Derx
Seit geraumer Zeit habe ich meine Leidenschaft für die Steinbildhauerei entdeckt und immer weiter entwickelt. Zunächst habe ich mich kleineren Fundstücken zugewandt, in den Sandsteinen vorhandene Formen gedeutet und diese autodidaktisch mit einfachen Werkzeugen herausgearbeitet. Diese archaisch, anmutenden Erstlingswerke haben durch die geringe Größe oftmals Schmuckcharakter. Allmählich erweiterte ich das zu bearbeitete Material: Feldsteine, Findlinge, Sandsteine werden mit verschiedensten Werkzeugen bearbeitet und zum "Leben erweckt". Es ist für mich besonders spannend, wie sich daraus Mimiken und Charakterzüge in den Gesichtern entwickeln; CHARAKTERKÖPFE entstehen. Die Skulpturen erscheinen -jetzt auch im Format oftmals größer- zusehends in Proportion und Physiognomie der Natur näher. Dabei bleibt jedoch das Fragmentarische erhalten und die Herkunft als Fundstück immer durch unbearbeitete Flächen erkennbar. Präsentiert werden die Arbeiten in Kombination mit nur teilweise bearbeiteten Holzelementen und individuell angefertigten Stahlelementen.
Carla Fassold-Luttropp
CFL setzt sich in ihren Malereien, Collagen und Drucken mit Erlebnissen, Gefühlen und der unmittelbaren Umgebung auseinander! Dabei spielen bevorzugte Themen, Farbigkeit und Techniken eine bedeutende Rolle! Gehörntes und Florales z.B., übermalt und reduziert, in ausdrucksstarken Farben, besonders mit Rottönen in Acryl, mit Mischtechnik und experimentellen Drucktechniken.
CARLA FASSOLD-LUTTROPP
MARBURG
Elisabeth Friedrich
Nach 10 Jahren in Afrika und vielen weiteren Reisen bleibt die Faszination. So entstand mein Projekt zur Unterstützung einer Frauengruppe in dem Dorf "Inchanga", KwaZulu-Natal, Südafrika: Erst seit sie ihren traditionellen Perlenschmuck auch zum Verkauf herstellen, wurde es möglich, dass die Kinder in die Schule gehen, eine Ausbildung machen können und genug zum täglichen Leben vorhanden ist. Die Zulu-Glasperlenarbeiten haben eine hunderte von Jahren alte Tradition und jede Farbe und Farbkombination hat eine Bedeutung. Zudem helfe ich vielen Frauen mit Upcycling-Projekten, z.B. zwei kreativen Schwestern, die aus den Ösen von Getränke Dosen Taschen, Gürtel, Ketten, Armbändern usw. herstellen.
Ein weiteres Projekt unterstützt eine Künstler Familie in Kapstadt: Sie stellen reflektierenden Schmuck her in einem aufwendigen und komplizierten Verfahren mit einem speziellen, vielfarbigem "High-Tech" Glas, das ursprünglich für das Hubble-Weltraumteleskop und für Interferenzfilter im Laser entwickelt wurde. Dadurch entstehen besondere schillernde und reflektierende Effekte und in jedem Licht leuchten die Farben unterschiedlich.
www.kunstundwerk-schiffenberg.de www.finejewellery-southafrica.de
Günther, Gabriele
1955 in Bebra (Nordhessen). Ich lebe und arbeite in Neuental-Zimmersrode und bin seit 1981 künstlerisch tätig. Seit 1997 fanden mehrere Ausstellungen im In- und Ausland statt. Die Kraft und Energie der Farben steht bei meinen Acrylbildern, die meistens in der Abstraktion ihre Form finden, im Vordergrund. Ob dynamisch und voller Bewegung oder ruhig fließend, sind es innere Eindrücke, die ich in meinen Bildern zum Ausdruck bringe. Wiederkehrende Themen sind das Menschsein in seinen unterschiedlichen Facetten, Lebenszyklen und Veränderungsprozessen. Gerade in den abstrakten Bildern wird etwas im Geheimen gelassen, so dass für die Fantasie des Betrachters noch Raum bleibt. So kann man eintreten in einen inneren Dialog mit den Bildern.
In den letzten beiden Jahren lag der Schwerpunkt meiner Arbeiten unter anderem bei den Meeren und Ozeanen. Das Element Wasser in seiner Kraft und Bewegung, die Unterwasserwelt in ihrer faszinierenden Vielfalt an Formen, Farben und Lebewesen haben mich dazu inspiriert auf Fantasiereise zu gehen. Dabei habe ich mich auch mit der Problematik der verschmutzten Ozeane durch Plastikmüll aus einander gesetzt. Es entstanden experimentelle graphische „Meerestierchen“, die gegen die jährlichen 10 Millionen Tonnen Plastikmüll in den Ozeanen protestieren. Da wo diese Fantasiewesen gesehen werden, wollen sie uns daran erinnern, sensibler mit dem Verbrauch von Plastik um zu gehen und da wo es möglich ist auf Kunststoffe zu verzichten.
Martha Henkel
Ich zeige Figuren aus Pappmaché die alle eine etwas außergewöhnliche Kopfbedeckung haben und eine gewisse Haltung, Pose einnehmen. Jede meiner Figuren habe ich bis zu ihrer Fertigstellung mehrere hundert Mal in der Hand gehabt. Sie sehen sich ähnlich, sind aber nie gleich.
Pappmaché ist eine alte Handwerkskunst, die Rohmaterialien zur Herstellung (Papierflocken, Tapetenkleister, Karton, Draht, Klebeband und Farben zum Anmalen) sind leicht erschwinglich. Aus Pappmaché lassen sich alle möglichen Alltagsgegenstände herstellen, wie Puppen, Schmuckdosen und Dekorationen. Das Ganze geht auch eine Nummer größer: im Schloss Ludwigslust wurde aus Kostengründen, anstatt Marmor, Stuck, edle Metalle und Hölzer zu verbauen, alles aus Pappmaché hergestellt.
Ich wohne in Rauschenberg und gehöre dem Vorstand Kunst in Rauschenberg an.
alias Jacqueline Herrmann
Lampenfieber – Made by Hilde braucht Stoff. Entstanden ist die Idee in der Weihnachtszeit, als ich überlegte, welches besondere Geschenk ich meiner besonderen Freundin Susi machen könnte. Und irgendwie kam ich darauf, ihr einen Lampenschirm zu nähmalen.
Ich begann, auf Flohmärkten und im Netz nach gebrauchten Tischlampen zu schauen und war überrascht, welch zauberhafte kleine Stückchen ich ergattern konnte. Dann kam die „blöde“ Arbeit, das Vorbereiten der Lampenschirme. Das Abziehen der "alten Haut" kann manches Mal schon ganz schön mühsam sein. Und wenn die alte Haut als Schnittmuster nicht taugt, weil sie restlos in ihre Einzelteile zerfallen ist, macht die Schnittmustererstellung auch nicht immer Spaß.
Aber dann! Als erstes fliegt die Idee ins Hirn. Die kann inspiriert sein von der Form des Lampenschirms oder dem Lampenfuß. Oder einfach von einem Spaziergang, bei dem ich wieder mal davon fasziniert bin, was die Natur alles hervorbringt. Oder auch von einem Garn mit Farbverlauf, das ich letztens entdeckte. Dann kommt die Skizze. Dann kommt der Koffer mit den bunten Stoffresten. Und dann wird geschnippelt, arrangiert, genähmalt… hier noch ein Blümchen… da noch ein Gräslein…Und wenn ich mal keine Lampenschirme nähmale, backe ich Kuchen für mein Café und verkaufe Stoff und andere regionale und fair gehandelte Dinge in meinem kleinen Laden auf dem zauberhaften Kirchberg in Lollar-Ruttershausen.
Bettina Lang
Stricken ist wieder en vogue. Jedes Teil ein unverwechselbares Einzelstück. Mit den eigenen Händen Unikate zaubern- das ist mein Antrieb. So entstand auch die Idee zu meinen 3D Steinbildern.
Kurt Lawrenz
geb. 1945 in Marburg, wohnhaft in meinem Heimatort Schwabendorf
Seit früher Jugend Zeichnen und Malen. Seit 1968 Erweiterung der Technik durch step by step Hefte wie auch den TV Maler Bob Ross. Tiere und Landschaften als vorwiegende Motive, gemalt in Öl und Pastell. Seit 2018 nach Airbrush Kursen ausschließlich Anwendung dieser Technik.
Gezeigt werden Öl- und Pastell Werke
Margret Lawrenz
geb. 20.4.1950 in Cappel. Verheiratet seit 53 Jahren, wohnhaft in Schwabendorf.
Meine Hobbys seit 1968 sind Häkeln, Stricken, sticheln und basteln (Weihnachtsdekos), welchen ich mich mit mittlerweile großer Fertigkeit und Ausdauer widme. So entstehen feinste Tischdecken, Taufkleider und sonstige Zugaben für Familienfeste.
Dazu engagiere ich mich bei zahlreichen ehrenamtlichen Tätigkeiten.
Holger Probst
Ex-Prof. und -musiker baut seit 100 Jahren Montagen, also Skulpturen, aus seltenen Fundstücken: Hölzer, Strandgut, Knochen, aber auch high-tec-Teilen. Dabei entstehen Plastiken, die einen Begriff, eine Bedeutung verkörpern, oder Sinn haben, den ein Betrachter darin findet. Die hier gezeigten Arbeiten betreffen Himmelfahrt, Korallenbleiche, Moses´ Gesetze, tummelnde Wale,
Divergenz, Früchte von Mars und Ceres, Denken und Handeln, Verschwinden.
Preise nach Gebot und Gefallen.
Elisabeth Sabo
1958 in Ungarn geboren. Seit 1987 als Bildhauerin in Marburg arbeitend. 1997 erste keramische Arbeiten, seit 2003 Mitglied in der Künstlervereinigung Marburg-Biedenkopf. Seit 2007 Atelier in Marburg Ockershäuser Allee 11a.
Weiterbildung:1999 Gaststudentin bei Prof. Thiele / Grafik-Institut der Universität Marburg. 2003-2005 Seminar in Freier Akademie bei Harald Jegodzienski/Bildhauer, Maler und Keramiker in Gießen, 2005 bei Joachim Lambert / Bildhauer und Keramiker in Lindau. 2007/08 Sommerakademie für Darst. und Bildende Kunst, Marburg.
Preise: 2013 Zuschauerpreis Marburger Kunsttage "hinWeis(s)" , 2016: Verleihung des Otto-Ubbelohde Preises des Landkreises.
Ausstellungen: Seit 2004 ca. 20 Ausstellungen im In- und Ausland, von "Kunst Premiere" in der Stadthalle Marburg über Korea bis 2013 Bologna Itallien Lo Sguardo Interiore und Harzuboto Italien, Kunst verbindet-Schrauben auch ! Schraubenfabrik Marburg.
www.sabo-arte.de
www.galerie-haspelstrasse-eins
Ruzica Siler
Die Künstlerin praktizierte Upcycling, bevor dieser Begriff überhaupt erfunden wurde. Kein Material, aus dem - in ihren Händen - nicht Kunst werden kann: Aus Stoffresten werden Kleider und Taschen, aus Beipackzetteln Blumen, Schmuck aus Kunststoffabfällen. Die entstandenen Objekte zeigen ihre Lust am Spiel mit Form, Farbe und Struktur. Ein Statement gegen jegliches Alltagsgrau.
In der Serbien geboren und als Grafikerin ausgebildet, greift sie auf fundierte grafische Kenntnisse zurück. Gleichzeitig begreift sie sich als sie sich als Autodidaktin: Welche Techniken können noch entdeckt und angewendet werden? Welches Material wartet noch darauf, durch sie zum Kunstobjekt zu werden?
Geneviève Hoareau-Lehmann -GHL
Französin, seit 4 Jahren in Herborn ansässig. Schmalbachstrasse 24 in 35745 Herborn
ghl.sculpture@gmail.com Facebook: GHL Sculpture Instagram: ghlsculpture
Ausbildung:
Holzbildhauerei im Atelier von René Couty (Frankreich)
Studium der Geschichte und Kunstgeschichte
Material: Verschiedenste Holzsorten, vom Treibholz bis zu den klassischen Essenzen, z.B. Buchsbaum, Eibe, Esche, Ilex, Steineiche, Wildkirsche u.v.a.
Integration von Mosaikmotiven in die Holzskulpturen. GHL nennt sowohl das Rohmaterial wie auch die gefertigten Skulpturen „meine Holzstücke“
Technik: GHL setzt zur Formgebung nur Holzbeitel ein, keine elektrischen Werkzeuge
Inspiration: Klassisch/figurative und moderne, abstrahierende Motive. Motivsuche geht immer vom Holz aus, z.B. Maserung, Knoten des Rohmaterials finden sich im fertigen Werk wieder. Einfluss durch Literatur, Mythologie, die Werke regen den Betrachter an, sich für die Skulptur eine Geschichte zu erdenken, z.B. in „Des Seemanns Traum“
Udo van der Kolk
Schöne Gewänder hessischer Trachten prunken in prächtigen Stoffen mit gestickten Schmuckelementen. Derartiges präsentiert im Sägewerk der kunsthandwerkliche Betrieb Historische Weberei Egelkraut in Schwalmstadt-Trutzhain, ihr Chef Udo van der Kolk. Er zeigt Kostproben seiner Damast-, Brokat-, Gold- und Silbergewebe und erklärt ihre Manufaktur mit originalen Geräten. Einen Großteil seiner textilen Kostbarkeiten bestellen Theater und Kostümbildner. Von der Flaute durch Corona war auch die historische Weberei betroffen, und Udo v.d.Kolk ist froh, seit dem Vorjahr wieder an die Öffentlichkeit treten zu können.